Was ist denn dann „Geschlecht“?

Ich habe in der Auseinandersetzung mit J. Butlers Gender Trouble gefunden, dass „Geschlecht“ nicht auf derselben Stufe wie „Rasse“ oder „Klasse“ stehen, sich deswegen nicht entwickeln kann, also eine kulturübergreifende Alterität ausmacht. Die aber worin besteht? Spontan fällt mir als Antwort ein: Im voneinander abweichenden Verhältnis zur Schokolade! Da gibt es eindeutig ein „weibliches“ und ein „männliches“. Als Nächstes fällt mir der Unterschied zwischen Schminke und Toupet ein: das eine ist männlich, das andere weiblich. Geschlecht ginge somit nicht durch den Körper, sondern kennzeichnet zwei Formen des Schiffbruchs. Es gibt zwar viele Varianten, aber sie fallen dann doch entweder ins Schmink- oder ins Toupet-Register. Insofern gibt es wirklich nur zwei Geschlechter. „Divers“ versucht etwas Körperliches oder Kulturelles auszudrücken, hat aber nichts mit dem Geschlecht zu tun, finde ich – mit der Art, seinen der Alltag durcheinanderzubringen.