Wirkt eigentlich immer, ob zurecht oder unrecht, unappetitlich – wenn etwa die bessere Vergangenheit hervorgeholt und wie eine blaugeäderter Maßstab an die Gegenwart gehalten wird, damit dieselbe erblassen soll.
Wer auf der Schlußstrecke seines Lebens viel zu meckern hat, macht einen Strich durch die Jahre davor und läuft Gefahr, schließlich mit leeren Händen dazustehen. Fröhliche Gelassenheit, mag sie selbst an Schwachsinn grenzen, scheint mir gen Ende vorzuziehen.
Ich sollte wahrscheinlich selber mit besserem Beispiel vorangehen, mehr positive Sachen berichten, die mein Gemüt erhellen, wenigstens eine pro Tag.
Gestern fiel mir im Zug eine Zigeunerfamilie auf, die schräg gegenüber saß: zwei hagere Männer, denen schon früh Zähne fehlten, eine rundliche jungen Frau und ein 5jähriges Pferdeschwanz-Mädchen in comicbedrucktem Pink-Shirt, welcher der Mann neben ihr immer mal wieder einen Kuss auf den Scheitel drückte. Von den Dingen, die sie pausenlos anstellte, ist mir eine Zigarettenschachtel in Erinnerung geblieben. Die hatte sie sich selber gebastelt, also ohne Horror-Fotos, statt dessen an den vorgeschriebenen Stellen die Filzstift-Buchstaben W E S T, darum richtig proportioniert die roten und weißen Flächen des Designs. Die Packung zog sie öfters hervor, um anderen „Zigarette“ anzubieten, in ihrem Fall gefertigt aus in dünnes Papier gewickelten Kaugummistangen.