Der heilige Geist

Jesus im Matthäus-Evangelium (12:31-32): „Deshalb sage ich: Alle Sünden können den Menschen vergeben werden, selbst die Gotteslästerungen, die sie aussprechen. Wer aber den Heiligen Geist lästert, wird keine Vergebung finden. Wer etwas gegen den Menschensohn sagt, dem kann vergeben werden. Wer aber gegen den Heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, weder in dieser Welt noch in der kommenden.“ Diese Passage ist, wie manches in der Bibel, verblüffend – und soll doch doch vom Religionsstifter selbst stammen, der damit ein Patent auf die Gotteslästerung ausstellt. Sie ist eine lässliche Sünde. Nicht hingegen der Verstoß gegen den „heiligen Geist“. Das ist entweder verrückt, oder es soll etwas Bedeutendes damit gesagt werden. Auffällig ist jedenfalls, dass die Christen bzw. ihre Nachfahren, denn wer liest heute noch die Bibel, mehr in diesem Sinne zu ticken scheinen als andere Religionen. (Ich neige, den „Heiligem Geist“, eine 2.000 Jahre alte Begriffsbildung, in das zu übersetzen, was wir heute „Bewußtsein“ nennen. Jesus würde dann eventuell sagen, dass alles verschmerzt werden kann, selbst die Lästerung Gottes, nur nicht, dass man sich selbst etwas vormacht. Es gäbe demnach für alles Mitleid, nur nicht für die Feigheit. Alle werden erlöst außer den Mutlosen.)