Impfgegnerschaft & Geburtstrauma

Wenn ich die Beiträge jener, die gegen’s Impfen sind, in meinem Nachrichtenstrom nach etwas durchgehe, das sie gemeinsam haben, find‘ ich im Regelfall eine starke Zurückweisung von, for lack of a better word, Abkühlung.

Am meisten machen sie sich Sorgen über Persönlichkeit und sehen deren Entäußerung als lauter Missbrauch an. Sollten Impfgegnernde somit eingeordnet werden anhand ihres Standpunkts zur Ernüchterung? Die sie für etwas Schlechtes ist?

Könnte manches erklären. Ist Entfremdung – Abstandhalten – vielleicht etwas Gutes!? Wär’s für die Leibesfrucht nicht besser, sie käme nie zur Welt? Überließe man die Entscheidung den Ungeborenen, würde das Leben sie verschonen.

Auch später verlassen wir ja das Bett der Mutter nur unter Zwang. Und wenn uns mit Einsetzen der Pubertät auffällt, dass die Eltern und ihresgleichen genauso fehlerhaft sind wie wir, ist dieser Boden der Tatsachen fürchterlich kühl.

Nichts als Enttäuschung – andererseits: Freiheit. Deren Kehrseite nun mal Entfremdung ist.

Aber steht „Freiheit!“ nicht auf den Bannern der Impfverweigerung.

Durchaus. Darunter aber, in unsichtbarer Tinte: „Ohne Entfremdung!“ Und das ist nun mal ein Widerspruch in sich.