Kunst ist das letzte

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Nordkorea wirkt oberflächlich wie ein unverträgliches Schattenreich zu unserer Lebenswelt; in Wirklichkeit aber zeichnet sich dort nur alles Menschliche und Gesellschaftliche in heftigeren Strichen ab. Es sähe bei uns nicht anders aus in vergleichbaren materiellen Umständen. Selbst Dinge, die uns heimlich bestimmen, die wir nur nicht wahrhaben wollen oder übersehen, starren uns aus der Fratze Nordkoreas an. Bei der tragischen Geschichte der ersten Geliebten des Diktators fällt auf, dass sie „leider“ Künstlerin werden musste. Weil alle andere Karrieren ihrer Familie verstellt waren. Der Künstlerberuf ist das letzte in herausgeforderten Gesellschaften. Ich erinnere mich, wie ich an der Filmhochschule in Ghana unterrichtete und herausfand, dass dort nur Studenten waren, die überall woanders abgewiesen worden waren. Sie wollten auch möglichst keine Filmemacher werden, sondern vor allem das Abschlusszeugnis einer Hochschule haben. Um bestenfalls den Job damit in einer Bank zu ergattern. Dasselbe habe ich in Kabul erlebt.

Die Hoch- und womöglich Überschätzung der Künste findet man eher in Überflussgesellschaften. Sonst ist die Berufsrichtung eigentlich ein Notnagel.