Unscheinbare Leute, die verzweifelt nach etwas Anerkennung suchen und sich nach einer Flucht aus ihrer faden Normalität sehen, opfern sich vor einem Millionenpublikum auf dem Altar restloser Entwürdigung, wo ihnen schmierige Prominente die Leviten lesen.
In „Wetten dass . . .“ hatte man auch als Benachteiligter noch eine Chance zu zeigen, was man drauf hat. Heute stimmt das Publikum nur noch darüber ab, ob man aus dem Rennen fliegt.
Dem Elend zuzusehen ist vollkommen in Ordnung, schließlich hat das Opfer die Bühne freiwillig betreten und wurde das Urteil von der Weisheit der Menge gefällt. Wichtig scheint dabei, dass der Verlierer keinen vornehmen Stoizismus verstrahlt, sondern als menschlicher Kompost rüberkommt | Düngemittel für den ihm gegenüber stattfindenden (wirtschaftlichen) Erfolg.
Nicht die Schiffbrüchigen sollen uns angreifen, sondern wir sie!