Demokratie ist keine Volksabstimmung . . .

. . . sondern eine politische Methode oder gewisse Art institutioneller Ordnung, um zu politischen, legislativen und administrativen Entscheidungen zu gelangen. Der Volks-Souveränitäts-Gedanke geht davon aus, dass der Bürger zu jeder Frage weiß, was er will, und Vertreter entsendet, um dies durchzusetzen. An erster Stelle kommt nach dieser Auffassung der „Wille des Volkes“, diesem nach- oder untergeordnet treten die Abgeordneten in Erscheinung. Das ist aber Unsinn! Der Wille wird vielmehr spontan|kreativ im Kreise der Politik gebildet und das Volk dann – nachgeordnet – lediglich hinzugezogen, um zu entscheiden, welche der vorgestellten Richtungen eingeschlagen werden soll. Es ist nicht die Rolle oder Aufgabe des Volkes, sich politisch etwas einfallen zu lassen. Die demokratische Methode ist vielmehr diejenige Ordnung der Institutionen zur Erreichung politischer Entscheidungen, bei welcher einzelne die Entscheidungsbefugnis vermittels eines Konkurrenzkampfs um die Stimmen des Volkes erwerben.