ACEDIA . . .

. . . das sogenannte „Mönchslaster“, ist als „Trübsinn, Teilnahmslosigkeit, Verdrossenheit, geistliche Trägheit“ seit Hippokrates bekannt. Bonaventura fasst die acedia als Todsünde auf und Dante lässt die Todsünder in der Hölle sagen: „Da wir im Innern Unlustnebel trugen.“ (Inf. VII 123) Caesarius von Heisterbach fasst acedia von der Traurigkeit her: „Acedia ist die aus einer Unordnung des Geistes hervorgegangene Traurigkeit oder auch Ekel und unmässige Verbitterung des Geistes, durch die die geistliche Heiterkeit ausgelöscht und der Geist durch Absturz in Verzweiflung in sich selber verkehrt wird.“