Zombiehafte Endlosigkeit

Die Nachrichtenströme der sozialen Medien vermitteln etwas Hoffnungsloses, indem wir nie ihr Ende einrollen können.  Sie sind – im wahrsten Sinne des Wortes – untot.

Ähnlich der virtuelle Raum der Videospiele, in dem sich immer noch eine Umgebung hinter derjenigen auftut, die wir gerade durchqueren.

Die endlosen Fernsehserien, Walking Dead!

Ist das endlich die nomadische So-gut-wie-Wirklichkeit Deleuzes, aus der alles entsteht, sich andauernd neuformt?

Die Endlosigkeit richtet sich gegen alles Geregelte, Wiederkehrende. Arbeit Erfordernde. Wir sind umgeben von Erzeugnissen, die außerhalb unserer Wahrnehmung (in China) hergestellt wurden. Die Gesetztheit, welche uns von dort zufließt in Form solider Dinge, verwerten wir, ohne mehr ihre Quellen zu kennen.

China. Alte Kultur des Ackerbaus – der Reisfelder, Eindämmung – Beherrschung. Die Schriftzeichen sind nicht zusammengesetzt, sondern umfassen|verdichten, was sie bedeuten.

Du musst wissen, dass es mit allem auf der Welt ein Ende hat, sobald es gut ist, und dass alles gut ist, sobald es ein Ende hat. Was keine Ende hat, ist nicht gut. Und was gut sein soll, muss ein Ende nehmen. Der Traum der roten Kammer

Chinas Nationalroman spielt beinahe vollständig zwischen den Wänden eines städtischen Anwesens mit einer zum Großgarten gezähmten Natur.  Gedrechselt? Nicht aufgesetzter als die Landwirtschaft – erste Technologie, daher Quelle von Philosophie und Wissenschaft.

Ist das Eingezogene, Übersichtliche, Endliche somit – unecht? Nur, sobald wir das Unerschöpfliche für entschiedener halten.

Freilich, es überragt Anfang und Ende. Ist immerwährend. Untot. Das ist die Gewalt der Virtualität. Sie kann’s nimmer gut sein lassen.